Freitag, 14. Oktober 2011

Life goes up and down...

Erschrocken schnappe ich nach Luft, als mich jemand in die Nieschie zwischen Caffee Automat, Spintschränke und Treppe zieht. Verwundert schaue ich in die blauen Augen von Ihm und muss grinsen. "Tut mir leid, wenn ich dich erschreckt habe, aber das geheim halten ist ziemlich schwierig" wir müssen beide lachen und bevor ich mich versehe, liegen seine Lippen auf meinen. Seine Hände streichen über mein Rücken und ich durchwühle sein Haar. Auf einmal sind alle Gedanken, die gegen unsere heimliche Beziehung stehen verschwunden und wir Küssen uns inniger. Als wir uns wieder von einander lösen, glüht mein Gesicht und ich muss kichern. "So, jetzt muss ich aber wieder los. Sonst fliegen wir noch auf, aber wir sehen uns heute Abend" er zwinkert mir zu, gibt mir einen Kuss auf die Stirn und verschwindet in das Schülergewusel zurück in die Aula. 
Ich bin immer noch ein bischen Gefühlsüberrumpelt, als ich aus der Niesche trete um nach draußen an die frische Luft zu gehen. Obwohl es sehr kalt ist, fühlt sich die kalte Luft angenehm an. Ich halte meine Nase in die Sonnenstrahlen und genieße den Tag. Den Tag genießen?! Dass es sowas in der Schulzeit noch gibt. Aber der Moment hält nicht lange an:
Auf einmal rämpelt mich jemand von hinten an. Bestimmt ein blöder 5.Klässler. Ich will mich umdrehen und setze schon zu einer Beschwerde an, als mir der Atem stockt. Vor mir steht kein kleiner 5. Klässler, sondern die Parallelschlampe. (oder soll ich sie jetzt Ex-Schlampe nennen?) Sie grinst mich hämisch an und meint dann: "Nur weil du und D. mal miteinander rumgemacht habt, heißt dass noch lange nicht, dass du Chancen bei ihm hast. Hast du nämlich üüberhaupt nicht!" Verwundert sehe ich sie an "Ich weiß nicht was du meinst?" - "Ach ja, ich seh doch wie du ihn anhimmelst. Aber schlag dir das aus dem Kopf, wir treffen uns heute Mittag und ich habe so das Gefühl, dass es heißen Versönungssex gibt" - "Schön für dich, ich werde ein Buch lesen, also bin ich die jenige, die auf ihre kosten kommt." Sie schaut mich empört an. "Was soll das den heißen?" - "Also, es könnte heißen, dass du einfach schlecht im Bett bist. Anderer seits könnte es auch heißen, dass ich lesen einfach viel besser als Sex finde." - "Ich hoffe, du meintest das zweite" Arrogant mustert sie mich nochmal von Kopf bis Fuß, dreht sich dann um und läuft zurück zu ihrer Gefolgschaft. 
In mir zieht sich alles zusammen. Sie werden sich heute Treffen. Mittags. Und Abends will er zu mir kommen. Soll dass etwar heißen, dass er mich doch nur ausnutzt? Ich versuche die Fassung zu bewahren, laufe ein paar Schritte, versuche so viel Luft wie es nur geht in mich hinen zu Atmen. Da. Da ist er wieder: Der "Gefühle in mich hinen fress"-Tick. Oh, wie ich ihn hasse. Und dass alles nur wegen einem dummen Junge. 

"Du warst also wirklich bei ihr?" Meine Augen füllen sich mit Tränen. Er hat geklingelt und meine Mutter hat ihn rein gelassen. Jetzt steht er in meinem Zimmer. In dem Gestern noch alles in Ordnung war. Gestern knisterte die Magie zwischen uns und heute? Nichts mehr ist davor übrig. "Was verlangst du von mir? Dass ich mich von ihr abwende? Wir sind immernoch befreundet. Eigentlich wollte ich heute nur noch bei ihr vorbei, um mir mein T-shirt dass sie mir geklaut hat zurück zu holen" Ein lächeln huscht über sein Gesicht, aber ich kann einfach nicht mitlachen. Es trifft mich zu sehr. In meinem Gehirn haben sich schon Zahllose Bilder angesammelt. Sie umarmen sich, sie küssen sich, sie verführt ihn, sie haben Sex. Das alles hat sich schon in mein Hirn gebrannt. Eine Träne rollt überm ein Gesicht. Ganz unkontrolliert. "Man, was ist denn jetzt schon wieder?" Ich spüre die kälte seiner Worte. Das bringt mich nur noch dazu, das mehr Tränen über meine Backen rollen. Ich lasse mich auf mein Bett zurück rollen und schließe die Augen. Wünsche mich weg. 

Es war, als würde ich in Onmacht fallen. Ich war weg. Und auf einmal tauche ich durch eine einzige Berührung aus dem See der Tränen und Verzweiflung auf. Er streichelt mich über den Rücken. Schiebt eine Strähne aus meinem Gesicht und ich öffne langsam wieder die Augen. Er hat sich neben mich gelegt und redet. Er reder über Sie und über seine Beziehung zu ihr und wie eingeengt er sich gefühlt hat. Aber ich höre garnicht wirklich zu. Irgendwann ziehe ich meine Decke bis zum Kinn und schließe wieder die Augen. Ich will wieder abtauchen. Aber er hält mich mit seinen Küssen an der Wasseroberfläche. 

xx'

1 Kommentar:

  1. Dankesehr *-* <3
    du hast aber auch einen wirklich tollen Blog, schöne Texte. (:

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