Samstag, 7. Januar 2012

nearly dead

Als Blut aus dem Riss an der Stirn aufs Paket floss
Ich ging, mich abends dann so was von wegschoss
Wir uns liebten in Trümmern des Laptops
Vom Streit nach diesem auf schreien folgt Liebe
Auf weinen folgt ein Gefühl das süchtig und traurig zugleich macht
Der Geruch von dir war meine Heimat 

Im moment ist irgendwie nichts okay. Hatte letzte Woche Praktikum im Krankenhaus und war auch 2 Tage auf der Intensivstation. Dort lernte ich einen Jungen kennen, der sich vor zwei Wochen in den Mund geschossen hat. Besser gesagt, lernte ich ihn kennen und er lag einfach auf dem Krankenbett mit 1 000 Schläuchen in seinem Körper. Die Schwester erklährte mir, dass er starke Akne am Rücken hat und darum ein Anti-Akne Mittel genommen hat. In der Packungsbeilage war ein kleiner Vermerk auf Nebenwirkungen: Von 10 000 Patienten die dieses Mittel einnehmen, bekommt genau einer Persöhnlickeitsstöhrungen wie Schizophrenie oder Selbstmordgedanken. Und dieser eine war er.
Ich dachte nicht viel nach, was mit ihm passieren würde, wenn er aufwacht oder wie seine Familie damit umgeht. Ich war einfach nur da. Sollte immer wieder seinen Blutdruck und Temperatur messen und eben sehen, dass er nicht stirbt. Für die Krankenschwester ist es ein ganz normaler Beruf den sie ausübt aber für mich war es, als hätte mir jemand einen Stein in die Hand gelegt, der so schwer ist, dass ich ihn fast fallen lasse. Dieser Stein ist sein Leben. 
Als das Praktikum vorbei war, blieb ich noch 2 Stunden länger obwohl ich schon zu Hause hätte sein können. Ich wollte nicht gehen obwohl ich ihn nichtmal kenne. Nun ist das Praktikum vorbei und ich kann nicht mehr einfach so zu ihm hin. 
Ich hab niemandem davon erzählt. Er ist mein Geheimniss. Er ist der Grund, warum ich in den letzten paar Tagen so komisch war. Mein Freund machte sich sorgen und irgedwann platze ihm der Kragen. Er schrie, sagte ich soll wieder zu meinem Psychater. Er sagte ich solle ihm endlich sagen was los ist, aber ich schwieg. Es war mir in dem einen Moment egal, ob er ginge oder da bleiben würde. Ich ließ einfach alles an mir vorbei ziehen. 






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