Sonntag, 13. November 2011

*13

11.11.2011
Nach der Schule rannte ich gleich in mein Zimmer um mein ganzes Zeugs für's Wochenende zu richten. Eilig stopfte ich meine 2 lieblings Partykleider und eine Strumpfhose, schminkzeugs und den ganzen anderen Krempel in die Tasche und zog mein Handy hervor. "Jo was geht?!" meldete er sich "Hey mein Schatz. Wir müssen kurz Reden. Nichts ernstes, keine Sorge. Können wir uns am Spielplatz treffen?" 10 Minuten später stand ich frierend an der Rutsche des Spielplatzes und wartete auf ihn. Als er kam, begrüßte ich ihn mit einem kurzen Kuss und fange dann gleich an zu reden: "Du, ich habe das Gefühl meine Freundinnnen zu verlieren. Die vier meinen, ich würde mich verändern. Desshalb übernachte ich das Wochenende über bei S. Wir gehen auch zu Partys aber ich schwöre dir, ich werde nichts machen. Und ich hab auch nicht vor, wieder zu werden wie früher. Das mach ich alles nur um meine Freundschaft aufrecht zu erhalten." Er mustert mich kurz, sagt dann aber "Okay, wenn du das willst. Ich muss jetzt auch los. Hab noch Training. Pass auf dich auf meine Schöne!" Dann gibt er mir einen Kuss auf die Backe und geht. Was war dass denn?

12.11.2011
Verkatert wache ich in der leeren Badewanne in S' Badezimmer auf. Verwundert schaue ich mich um und stelle fest, dass um mich herum mindestens 6 Bierflaschen und 2 Cool-Up Flaschen stehen. Hab das alles ich getrunken? Ich kann mich an kaum etwas erinnern: Wir waren bis 22 Uhr auf ner Party und dann sind wir mit ein paar Jungs aus dem Gymnasium zu S. Moment mal. Jungs?! Geschockt renne ich aus dem Bad und stolpere fast über einen der Jungs, der vor dem Badezimmer liegt. Wollte er etwar zu mir? Im Wohnzimmer treffe ich auf C, die ein Bier in der einen und eine Zigarette in der anderen Hand hält. "Hab ich heute Nacht mit irgendwem rumgemacht?" Ich schreie fast und sie schaut mich geschockt an. "Maan, was geht denn bei dir ab? Natürlich nicht? Hab extra auf dich aufgepasst." 

Die Party war im vollen gange als C auftauchte. Er ging durch die Menge direkt auf mich zu. Mein Kopf dröhnt leicht vom Rauch der Zigaretten und den anderen Substanzen die ich schon geraucht hab. Dazu kommt noch der Vodka, den ich seit einer halben Stunde umklammert halte. 
"Hey du. Wusste ich doch, das du auch hier sein wirst." Er lächelt und ich muss mich beherschen, ihn nicht zu umarmen. "Was willst du hier?" Frage ich und es klingt fröhlicher, als es hätte klingen sollen. "Mit dir reden" und schon hat er mich an der Hand und zieht mich in das nächst gelegene Zimmer das er finden kann. Zu allem überfluss schließt er sogar noch die Tür ab. 
"Was willst du von mir?" jetzt klingt es so wie es klingen soll: sauer und aggressiv. Er geht langsam auf mich zu. Hebt eine Hand und streichelt über mein Haar. "Ich will dich, Alice. Ich vermisse dich. Und ich glaube, ich liebe dich. Seit dem Kindergarten. Du bist die wichtigste Person in meinem Leben." Es ist so, als würde das Gras, das Nikotin und der Alkohol mehr wirken als vorher. Ich drehe mich um, will nach etwas zum festhalten greifen und sehe, dass wir im Gästezimmer gelandet sind. Er fängt mich auf und legt mich auf das doppel Bett. Es ist sehr weich und wenn die Umstände anderst wären, könnte ich geradewegs einschlafen. Aber er bäugt sich über mich und fängt an mich zu küssen. Es ist ein langer, schöner kuss. Kein Aufdringlicher wie der von D. als er mit mir auf der Party rumgeknutscht hat. Sondern ein wunderbarer. Ich merke garnicht, wie ich ihn fast automatisch erwiedere. 
Es ist hypnotisierend, wie wir so daliegen und uns küssen. Und irgendwie fühlt es sich richtig an. Erst als ich seine Hand unter meinem Kleid spühre, kehre ich in die Realität zurück. Schnell löse ich mich von ihm und stehe auf. Im gehen zupfe ich mein Kleid zurecht, schließe das Zimmer auf und verlasse den Raum. "Hee. Woa, nicht schon wieder!" höre ich ihn rufen, aber da bin ich schon weg. 
Im Wohnzimmer dreht ein Joint gerade die runde, ich quetsche mich in den Kreis und nehme zwei heftige Züge. "Hey, Alice. Wo warste denn grad?" Fragt mich S von der seite. 
"Abkotzen!

13.11.2011 
Dieses mal wache ich in einem Bett auf. In dem Bett im Gästezimmer. Aber zum Glück bin ich die einzige im Raum und es sieht auch nicht so aus, als wäre jemand da gewesen. In einer Ecke liegt meine Tasche. Zum glück hab ich mein zeugs nicht im Haus verteilt. Also nehme ich die Tasche, schlüpfe in meine Schuhe und verschwinde. 
Draußen ist es kalt, aber das macht mir nichts aus. Es sind ja gerade mal 3 Straßen bis zu mir nach Hause. Ich schaue auf die Uhr: 11:36 Uhr. Mh, früher als ich gedacht habe. 
Es tutet 3 mal bis er abhebt. "Hallo?" fragt seine verschlafene Stimme. "Hey ich bin's. Hab ich dich geweckt?" - "Ooh, Alice. Ja, du hast mich geweckt. Was ist los?" - "Nichts, wollte nur sagen, dass es mir gut geht." - "Schön für dich, kann ich jetzt weiterpennen?" - "Ja ok. Ich liebe dich." - "Ok" *tut* *tut* *tut* *tut* 
Weis er etwas davon? 

 

Donnerstag, 10. November 2011

*12

Ich versuche ruhig zu bleiben, als ich auf dem Weg zu meinem ehemaligen Lieblingsplatz gehe um meine beste zu treffen. Und schon spühre ich die eisigen Blicke der Mädels. "Oh seht mal, wer uns mit seiner Anwesenheit beert?!" alle lachen und ich bin kurz davor wieder um zu drehen. Aber ich setze mein bestes Lächeln auf und zünde mir die Zigarette an, die ich aus der Tasche gezogen hatte. 
"Hey, wie gehts euch so?"  - "Willst du uns jetzt verarschen? Erst lässt du dich ne ewigkeit nicht Blicken und jetzt denkst du, es wär alles wieder in Ordnung?" Stille. Undurchdringbare Stille. Und ich stehe mitten drin und weis nicht was ich machen soll. 
"Man, guck doch nicht so. Sie macht nur spaß" C. lacht mich kurz an. War ja klar, sie lockert die Stimmung immer auf. Dafür liebe ich sie. "Und, bist du am Wochenende dabei?" Alle vier schauen mich fragend an und in ihren Augen sehe ich so etwas wie glitzern. 
Tja, was soll ich jetzt machen? Sagen, dass ich mich ändern will und alle vier auf einmal verlieren? Oder mit auf die Party gehen und wieder irgend eine Scheiße bauen und D. für immer verlieren? 
"Mh... klar. Ich denke schon. Wiso, was geht denn?" - "Also Jessica aus der Parallelklasse schmeißt 'ne Hausparty und angeblich kommen auch die ganzen Jungs vom Gymnasium. Das wird total geil sag ich dir" - "Ja klar wird es das" was soll ich nur tun? 

 


Mittwoch, 9. November 2011

*11

Sie schaut mir direkt in die Augen und es ist so, als ob sie mir in die Seele blicken würde. Früher mochte ich das an ihr, weil es mir immer das Gefühl gab, sie wäre immer für mich da. Aber jetzt? "Du hast dich so krass verändert, das ist ja wiederlich!" Ich bin mir nicht ganz sicher, ob sie es ernst meint, oder nur aus Sarkasmus. "Was meinst du? Denkst du, ich sei jemand anderst, nur weil ich glücklich bin? Einmal im Leben will ich nicht als Schlampe da stehen und von allen gehasst werden. Ich liebe ihn und er liebt mich und so so es auch bleiben." Ihr ironisches Lachen zerreist die Stille. "Aber du bist nunmal eine Schlampe. Und du beibst es auch. Wie ich, S., E. und C. Du kannst nichts dagegen machen. Irgendwann kommt alles wieder zurück und du verlierst ihn eh!" 
Ich kann es nicht fassen, das sie so etwas schon zu mir sagt. Ich will ausholen und ihr ins Gesicht schlagen, aber ich reise mich zusammen. Sie war meine beste Freundin und jetzt stellt sie sich gegen mich, weil ich nichmehr Party mache und mit allen möglichen Jungs rummache. "Vielleicht hast du recht. Aber ich habe nicht vor, so weiter zu machen, wie früher." meine Stimme zittert, als ich ihr das sage und mein Körper fühlt sich kalt und leer an. "Ok. Melde dich falls du dich ändern willst. Aber wenn nicht, brauchst du mich garnicht erst ansprechen." 


Dienstag, 8. November 2011

*10

7.11.2011
Ziellos laufe ich durch die Straße. In genau 20 Minuten würde er zu mir kommen. Plötzlich taucht eine Person vor mir auf und ich erkenne C. und bleibe für einen Moment stehen. Verwundert sehen wir uns an und ich sehe wie er auch stehen geblieben ist. "Hey" meint er schüchtern und ich nicke kurz. Eigentlich will ich so schnell wie es geht an ihm vorbei gehen und nach Hause kommen, aber er stellt sich mir in den Weg. "Eigentlich wollte ich mit dir Reden" sagte er, als er bemerkt, dass ich nicht hier sein möchte. "Ich wollte mich Entschuldigen, denn ich hatte nie vor, dir ein schlechtes Gewissen zu machen." Fassunglsos starre ich ihn an und lasse mich auf die Bordsteinkante fallen. Seit dem Kindergarten bin ich in diesen Jungen verliebt und dann zerreist er mir das Herz und zum ersten mal kann ich einen anderen Jungen lieben, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Und jetzt kommt er wieder angekrochen? Ich kann es nicht fassen. 
Er setzt sich neben mich, zieht eine Packung Malboro aus der Tasche und bietet mir eine an. Wortlos nehme ich sie und zünde sie an. "Deine Hände zittern ja" sagt er und streicht mit einem Finger über meinen Handrücken. Allein Diese Berührung jagt mir schon einen schauer über den Rücken. Meine Augen füllen sich mit Tränen. Das kann doch echt nicht wahr sein. "Redest du eigentlich nichtmehr mit mir?" er lacht kurz, aber meine Augen füllen sich immer mehr mit Tränen. 
Ruckartig dreht er mein Kopf in seine Richtung und sieht mir direkt in meine Augen. "Ich vermisse dich. Wir waren so gut miteinander befreundet und jetzt auf einmal ist alles weg?!" Ich versuche mich aus seinen Händen zu Befreien, aber er hält fest. "Es tut mir leid, dass ich dich so runter gemacht hab. Ich war nur eifersüchtig."
Jetzt laufen die Tränen. Sie fließen wie Bäche über meine Backen und ich kann nichtsmehr dagegen tun. Er hebt eine Hand und will mir die Träne von der Backe wischen, aber ich drehe mich weg. Bevor er noch was sagen kann, stehe ich auf und gehe nach Hause.
"Hee, warte doch. Du hast ja garnichts gesagt" ruft er hinter mir her, aber ich reagiere nicht drauf. 

8.11.2011
Als ich auf den Wecker sehe, ist es 4:30Uhr und genervt dreh ich mich um. Schon seit einer Stunde wälze ich mich nun neben meinem Schatz im Bett rum. Zum Glück hat er vorhin nichts mitbekommen. "Kannst du nicht Schlafen?" Fragt er leise. Ich drehe mich zu ihm und schaue ihn an "Nee, weis auch nicht was los ist" Lüge. "Achso, ok. Was war eigentlich als ich zu dir gekommen bin? Du sahst so aufgelöst aus." Verdammt "Ähm, nichts war los. Mir war nur Kalt" Lüge "Ok, da bin ich ja froh" er beugt sich zu mir und küsst mich "Ich Liebe dich mein Schatz" ... "Ich dich auch" Lüge??

 

Sonntag, 6. November 2011

Welcome Back

Hallo meine Lieben, ich bin wieder daahaa ;) 
In den paar Tagen in denen ich nicht da war, ist nicht wirklich viel passiert. Mein Schatz ist auch wieder heil angekommen und er hat gestern bei mir übernachtet. War total schön mit ihm und wir haben viel geredet und so. 
Immer wenn mein Leben so leicht wie jetzt ist, kann ich keinen einzigen Moment genießen, weil ich immer die Befürchtung hab, dass auf einen Schlag alles wieder scheiße wird. Diese Gefühlsachterbahn tut manchmal sehr weh. Aber man lebt einfach weiter. Muss ja, oder? 

Mittwoch, 2. November 2011

Absturzgedanken

Absturzgedanken sind keine Selbstmordgedanken. Man fühlt sich schlecht, hat keine Lust auf nichts und ist kurz davor Aufzugeben. Es fehlt der Halt. Es fehlt die Person, die einem den Halt verspricht. Man telefoniert zwar mit ihm, aber fühlt sich trotzdem so weit entfernt. Und etwas fehlt. 
Morgen fahre ich bis Samstag abend in die Berge. Deshalb werde ich warscheinlich auch nicht bloggen bzw. on sein können. Aber am Sonntag gibt es (hoffentlich) wieder (gute) Neuigkeiten.

Montag, 31. Oktober 2011

Fasziniert starre ich auf die glatte Oberfläche des Sees. Ich Stelle mir vor, wie ich sie durchbreche und mich tief auf den Grund sinken lasse. Das Wasser würde mich umschließen wie eine Decke und alles wäre auf einmal viel leichter. Die Kälte würde sich unter meine Klamotten bis unter die Haut fressen und alles in meinem Kopf wäre verschwommen, so das ich garnicht merken würde, dass ich am erfrieren bin.